Das Prüfungsangebot des JGV Prignitz e.V.  
 
Der JGV Prignitz e.V. ist ein Prüfungsverein für Jagdhunde aller Rassen. Hier geben wir einen Überblick über die von uns angebotenen Prüfungen und deren Inhalte (für nähere Erläuterungen bitte auf den jeweiligen Prüfungsnamen klicken).
⇒  VJP (Verbandsjugendprüfung)
⇒  HZP (Herbstzuchtprüfung)
⇒  VGP (Verbandsgebrauchsprüfung)
⇒  VPS (Verbandsprüfung nach dem Schuss)
⇒  VSwP (Verbandsschweißprüfung)
⇒  VFsP (Verbandsfährtenschuhprüfung)
⇒  Btr (Bringtreueprüfung)
⇒  Brauchbarkeitsprüfungen gem. BPO SH (auch für Hunde ‚ohne Papiere‘)

Unser Prüfungsangebot erweitern wir gern. Sollten Sie also z.B. Zugriff auf geeignete Prüfungsreviere oder andere gute Ideen zum Thema haben, dann setzen Sie sich gern mit uns in Verbindung.

 
     
     
  Hinweise zu Hunden ohne Ahnentafel  
 
Für im Inland erworbende Jagdhunde
In Brandenburg gilt folgende Regel:
Hunde im Phänotyp einer vom JGHV anerkannten Jagdhunderasse können zur Brauchbarkeitsprüfung geführt werden, wenn sie einen Impfausweis und einen Chip haben.
 
     
     
  Im Ausland gezüchtete Jagdhunde  
 
Um einen im Ausland gezüchteten Jagdhund in Deutschland auf einer Verbandsprüfung und/oder in Brandenburg auf einer Brauchbarkeitsprüfung führen zu dürfen, gilt folgende Voraussetzung:

Der betr. Hund muss einer vom JGHV anerkannten Jagdhunderasse angehören, die in Deutschland von einem Zuchtbuch führenden Verein vertreten wird. Die ausländische Ahnentafel muss einen FCI – Stempel tragen (Fédération Cynologique International).
Falls die Rasse in Deutschland nicht von einem dem JGHV angeschlossenen Zuchtverein vertreten wird, kann der Präsident des JGHV seine Zustimmung für Hunde dieser Rasse bis zum Widerruf erteilen.

Schweißhunde (Hann. Schw. und Bay. Geb.-Schw.) , welche im Ausland gezüchtet wurden, können nur in Deutschland geprüft werden, wenn deren Ahnentafel zusätzlich zum FCI-Stempel einen 8-eckigen, roten ISV-Stempel mit einer Nummer, die den jeweiligen Zuchtvereinen vom Internationalen Schweißhunde Verband zugeteilt wurden, trägt.

Bei weiteren Fragen nehmen Sie Kontakt auf unter:
JGV - Prignitz:  038791-6850 
LJV - Brandenburg:  033205-210921 

Keinen ungeprüften Hund zur Jagd führen !

 
     
     
  Verbandsjugendprüfung (VJP)  
  Die Verbandsjugendprüfung ist eine Zuchtprüfung, zu der die natürlichen jagdlichen Anlagen des Junghundes durch entsprechende Vorbereitung soweit geweckt sein sollen, dass Nasengebrauch, Spurwille, Suche, Vorstehen und Führigkeit beurteilt werden können.

Prüfungsfächer
- Spurarbeit
- Nasengebrauch
- Suche
- Vorstehen
- Führigkeit
- Schussfestigkeit
- Gehorsam
 
     
     
 
Herbstzuchtprüfung (HZP)
 
 

Bei der Herbstzuchtprüfung steht die Feststellung der Entwicklung der natürlichen Anlagen des Junghundes im Hinblick auf seine Eignung und zukünftige Verwendung im vielseitigen Jagdgebrauch und als Zuchthund im Vordergrund. Die Ausbildung des Jagdhundes in der Feld- und Wasserarbeit soll zu dieser Zeit im Wesentlichen abgeschlossen sein.

Prüfungsfächer
Anlagefächer
Spurarbeit
Nasengebrauch
Suche
Vorstehen
Führigkeit
Arbeitsfreude
Wasserarbeit
b) Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer

Abrichtefächer
Wasserarbeit
a) Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer
    Verlorensuchen von Federwild
a) Arbeit am geflügelten Huhn einschl. Bringen
b) Verlorensuchen
c) Federwildschleppe
Haarwildschleppe

Art des Bringens
a) Hase oder Kaninchen
b) Ente
c) Federwild

Gehorsam
Ferner ist die Schussfestigkeit bei der Feld- und Wasserarbeit zu prüfen.

 
     
     
  Verbandsgebrauchsprüfung (VGP)  
 

Eine Verbandsgebrauchsprüfung darf nur ab dem 1. September abgehalten werden.

Übersicht über die Fachgruppen und die Prüfungsfächer

I. Waldarbeit
1. Riemenarbeit – Übernachtfährte
    Riemenarbeit - Tagfährte
    Totverbellen (zusätzlich)
    Totverweisen (zusätzlich)
2. Bringen von Fuchs über Hindernis
3. Fuchsschleppe
4. Bringen von Fuchs auf der Schleppe
5. Hasen- oder Kaninchenschleppe
6. Bringen von Hase oder Kaninchen
7. Stöbern
8. Buschieren

II. Wasserarbeit
1. Stöbern ohne Ente im deckungsreichen Gewässer
2. Schussfestigkeit (wird nicht bewertet)
3. Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer
4. Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer
5. Bringen von Ente

III. Feldarbeit
1. Nasengebrauch
2. Suche
3. Vorstehen
4. Manieren am Wild und Nachziehen
5. Verlorensuchen von Federwild
a 1. Arbeit am geflügelten Huhn oder Fasan
   2. oder Federwildschleppe
b 1. Freies Verlorensuchen eines frisch geschossenen Stückes Federwild, dessen Fallen der Hund nicht eräugte
   2. oder freies Verlorensuchen eines ausgelegten Stückes Federwild
6. Bringen von Federwild

IV. Gehorsam
1. Allgemeines Verhalten – Gehorsam
2. Verhalten auf dem Stand
3. Leinenführigkeit
4. Folgen frei bei Fuß
5. Ablegen
6. Benehmen vor eräugtem Federwild
7. Benehmen vor eräugtem Haarnutzwild
8. Schussruhe

 
     
     
  Verbandsschweißprüfung (VSwP)  
 

Auf der Verbandsschweiß-(VSwP)/Verbandsfährtenschuhprüfung (VFSP) sollen Führer und Jagdhund zeigen, dass sie in der Lage sind, eine Kunstfährte auszuarbeiten, deren Länge, Alter und Verlauf entsprechende Ansprüche an den Durchhaltewillen stellen. Dies soll dem Einsatz in der Praxis dienen.

Vorraussetzung:

Der Hund muss am Prüfungstag min. 24 Monate alt sein und

1. den Nachweis der Schussfestigkeit und

2. den Nachweis laut Jagen erbracht haben.

Hunde die auf der 40 Stunden Fährte geführt werden sollen, müssen vorher eine Prüfung der 20 Stunden Fährte bei einer VSwP oder VFSP bestanden haben.

Fährte VSwP:

1000m Fährtenlänge, höchstens 250ml Schalenwildschweiß, in Tupf- oder Tropfverfahren hergestellt, die Fährte muss über Nacht gestanden haben, die Mindeststehzeit beträgt 20 Stunden bzw. 40 Stunden.

Fährte VFSP:

1000m Fährtenlänge, mit dem Fährtenschuh hersgestellt, höchstens 100ml Schalenwildschweiß, in die ersten 50m nach dem Anschuss wird Schweiß in abnehmender Intensität getropft, ab da ist die Fährte schweißfrei. Der restliche Schweiß wird in 4 Tropfbetten getropft. Die Fährte muss über Nacht gestanden haben, die Mindeststehzeit beträgt 20 Stunden bzw. 40 Stunden.

 
     
     
  Bringtreueprüfung (Btr)  
 
Die Bringtreue findet im August bis einschließlich April statt. Die Bringtreue ist eine schwierige Prüfung, weil der Führer keinerlei Einfluss auf den Hund hat. Der Jagdhund muss kaltes Wild (Fuchs), das er zufällig findet, selbstständig finden, aufnehmen und dem Führer bringen. Der Fuchs wir auf mindestens 100m entfernung vom Startpunkt im Wald abgelegt. Der Hund darf nicht mit "Apport" zur Suche geschickt werden. Innerhalb von 20 Minuten muss der Hund das kalte Wild zum Hundeführer gebracht haben.